Bauteile und Maschinen aus Metall sind langlebig und zuverlässig. Bei richtiger Pflege überdauern Anlagen aus Stahl viele Jahrzehnte ohne nennenswerte Schwierigkeiten bei der Funktion. Doch es gibt einen weit verbreiteten Gegner dieser Langlebigkeit: Korrosion, auch besser bekannt als Rost. Es folgt ein Überblick darüber, wie sich teure Maschinen und Bauteile durch Beschichtungen und Lackierungen schützen lassen.
Korrosion als Gefahr für produzierende Unternehmen
Wird von Korrosion gesprochen, ist in den meisten Fällen Rost gemeint. Hierbei handelt es sich um eine chemische Reaktion mit der Umgebung, oft durch Feuchtigkeit, Säuren oder Salz in der Luft. Diese führt zunächst zu Rostbildung und vermindert dann die Stabilität von Bauteilen und Anlagen, was zwangsläufig zu Schäden führt.
Geschätzt entstehen Unternehmen weltweit jährlich Kosten in
Höhe von 2,5 Billionen Euro durch Korrosion. Beschädigungen dieser Art sind schwer zu entfernen, wenn sie einmal entstanden sind, und führen zu erheblichen Wartungskosten und Verzögerungen in der Produktion. Langfristig ist es deshalb sinnvoll, bereits bei Anschaffung der Maschinen auf einen hochwertigen Korrosionsschutz zu setzen.
Die verschiedenen Methoden des Korrosionsschutzes
Bei der Auswahl des passenden Korrosionsschutzes müssen Unternehmen verschiedene Faktoren berücksichtigen. Beispielsweise, aus welchem Material das Bauteil besteht und welchen Einflüssen es später in der Benutzung ausgesetzt sein wird. Chemische sowie
thermische Belastungen sollten berücksichtigt werden, denn andernfalls können einige Beschichtungen nicht den benötigten Schutz bieten.
Besonders beliebt sind heute moderne Pulverbeschichtungen, da diese nicht nur vielseitig, sondern auch besonders umweltverträglich und widerstandsfähig sind. Mehr dazu in den nächsten Absätzen.
Beschichtungen beliebt für die industrielle Anwendung
Beschichtungsverfahren dienen als Schutzschicht gegen alle äußeren Einflüsse, die auf das Metall einwirken können. Dazu gehören in der Industrie vor allem Feuchtigkeit und Chemikalien, die Rost verursachen. Das Metall wird mit einer weiteren Schicht versehen, die den Kontakt zu korrosiven Stoffen verhindert. Eine
Pulverbeschichtung ist besonders beliebt, da sie ohne Lösungsmittel auskommt und eine besonders widerstandsfähige Schutzschicht bildet.
Zudem: Pulverbeschichtungen eignen sich für die
industrielle Anwendung besonders durch eine hohe Resistenz gegen thermische und chemische Einflüsse. Spezielle Pulverbeschichtungen halten Temperaturen bis 500 Grad Celsius stand.
Der kathodische Korrosionsschutz
Diese Variante basiert auf einem elektrochemischen Prinzip, bei dem das zu schützendes Metall als Kathode fungiert, um die Korrosion zu verhindern. Beliebt ist diese Variante in aggressiven Umgebungen, etwa im maritimen Bereich (Schiffsbau) oder auch bei Pipelines. Genutzt wird ein sogenanntes Opferanodenmaterial, welches das Material vor Korrosionsprozessen schützt, da es bevorzugt korrodiert und so das Hauptmaterial schützt.
Materialauswahl und Legierungen
Beim Korrosionsschutz spielt natürlich auch das gewählte Material selbst eine entscheidende Rolle. Rostfreier Stahl ist besonders beliebt bei industriellen Maschinen und Bauteilen, da er langlebig und enorm resistent gegenüber Umwelteinflüssen ist. In Kombination mit Legierungen kann eine gute Resistenz gegenüber schädlichen Einflüssen erreicht werden.
Legierungen einfach erklärt:
Bei einer Legierung handelt es sich um ein Gemisch aus zwei oder mehr Metallen oder einem Metall und einem Nichtmetall, welche zusammengeschmolzen werden. So werden die physikalischen und chemischen Eigenschaften eines Bauteils oder einer Maschine aus Metall verbessert.
Nachteile von Legierungen:
Im Vergleich zu Pulverbeschichtungen sind sie deutlich kostspieliger, da die Herstellung spezialisierte Fertigungstechniken und Fachwissen erfordert. Zudem bieten Pulverbeschichtungen grundsätzlich einen besseren Korrosionsschutz, da sie eine vollständige Barriere über das Metall schaffen.