Der Fehler "KMODE EXCEPTION NOT HANDLED" ist ein häufig auftretender Blue Screen of Death (BSOD) Fehler in Windows-Betriebssystemen, der durch Probleme im Kernel-Modus verursacht wird. Dieser Fehler weist darauf hin, dass ein Kernel-Modus-Programm eine nicht erkennbare oder falsche Anweisung an den Prozessor gesendet hat. Oft ist die unmittelbare Ursache ein fehlerhafter oder inkompatibler Gerätetreiber.
Der Fehler "KMODE EXCEPTION NOT HANDLED" kann aus mehreren Gründen auftreten, darunter:
- Fehlerhafte Treiber: Oft sind veraltete oder inkompatible Treiber die Hauptursache für diesen Fehler.
- Hardwarekonflikte: Neue oder bestehende Hardwarekomponenten können Konflikte verursachen, die zu diesem Fehler führen.
- Defekte Speicherbausteine: Schäden an Ihrem RAM können zu verschiedenen BSOD-Fehlern, einschließlich dieses Fehlers, führen.
- Systemdiensteinstellungen: Falsche oder beschädigte Systemdiensteinstellungen können ebenfalls den Fehler auslösen.
- Übertaktung: Stabilitätsprobleme durch Übertaktung von CPU oder RAM können zu diesem Fehler führen.
Erste Schritte zur Fehlerbehebung
Die Fehlerbehebung sollte mit einigen grundlegenden Schritten beginnen:- Hardware-Überprüfung: Entfernen Sie alle externen Geräte und starten Sie den Computer neu, um zu sehen, ob der Fehler weiterhin auftritt.
- Systemdatei-Checker: Führen Sie den Befehl
sfc /scannow
in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten aus, um fehlerhafte oder fehlende Systemdateien zu reparieren. - DISM-Tool: Nutzen Sie das Deployment Image Servicing and Management (DISM) Tool, um die Systemintegrität zu prüfen und wiederherzustellen mit dem Befehl
DISM.exe /Online /Cleanup-image /Restorehealth
. - Treiberaktualisierungen: Stellen Sie sicher, dass alle Gerätetreiber aktuell sind, indem Sie sie direkt von den Herstellerseiten herunterladen.
- BIOS-Update: Ein veraltetes BIOS kann zu Hardware-Inkompatibilitäten führen. Überprüfen Sie, ob ein Update verfügbar ist.
Fortgeschrittene Methoden bei KMODE EXCEPTION NOT HANDLED
Wenn einfache Schritte nicht zur Lösung des Problems führen, stehen fortgeschrittene Techniken zur Verfügung, um tiefergehende Probleme zu diagnostizieren und zu beheben:- Windows-Treiberüberprüfungsmanager (Driver Verifier): Dieses Tool prüft die Treiber auf Konformität mit den Windows-Standards. Es kann hilfreich sein, um den fehlerhaften Treiber zu identifizieren, der den BSOD verursacht. Beachten Sie, dass der Einsatz dieses Tools das System verlangsamen oder beim Start Probleme verursachen kann, wenn problematische Treiber getestet werden.
- Anwendung im abgesicherten Modus: Sollte das System nach der Aktivierung des Driver Verifiers nicht mehr ordnungsgemäß starten, kann der Start im abgesicherten Modus notwendig sein. Dort können Sie mit
verifier /reset
die Einstellungen des Verifiers zurücksetzen. - Stress-Tests für Hardwarekomponenten: Tools wie Prime95 oder MemTest86 können eingesetzt werden, um Prozessor und Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen. Solche Tests helfen dabei, versteckte Probleme mit der Hardware, die ebenfalls zu BSODs führen können, zu identifizieren.
- Überprüfung der Systemlogs: Die Ereignisanzeige von Windows bietet eine detaillierte Übersicht über Systemereignisse und Fehler. Durch das Überprüfen dieser Logs können Sie weitere Hinweise auf die Ursache des Problems erhalten.
- Hardware-Isolation: Ein weiterer fortgeschrittener Ansatz ist das systematische Testen einzelner Hardware-Komponenten durch Entfernen oder Austauschen, um die defekte Komponente zu identifizieren.