Du willst deine
FRITZ!Box auf Werkseinstellungen zurücksetzen, weil etwas hakt, das Passwort verloren ging oder das Gerät den Besitzer wechselt? Hier bekommst du eine kompakte, aber gründliche Anleitung mit allen gängigen Methoden, sauberer Schritt-für-Schritt-Erklärung, einer Vergleichstabelle und einer Troubleshooting‑Sektion. Ich gehe auf Besonderheiten aktueller Modelle (DSL, Cable, Fiber, AX‑Varianten) ein und zeige dir, wie du mit Backups und Notfall-IP stressfrei ans Ziel kommst. Ziel: sicher, zügig und ohne böse Überraschungen die Werkseinstellungen laden – und danach sauber neu starten.
Wann ein Werksreset wirklich sinnvoll ist
Ein Werksreset löscht alle individuellen Einstellungen. Er ist deshalb kein Routine‑Schritt wie ein Neustart, sondern das Mittel der Wahl, wenn du Fehler oder Sperren anders nicht beheben kannst. Typische Szenarien:
- Die Oberfläche ist erreichbar, aber die Box verhält sich unlogisch (Fehlkonfigurationen, widersprüchliche Regeln, instabile WLAN‑/VoIP‑Konfiguration).
- Du hast das Kennwort der Oberfläche vergessen und kein Push‑Service zur Passwort‑Rettung ist aktiv.
- Du willst die FRITZ!Box verkaufen, verschenken oder in einem anderen Haushalt/bei einem anderen Provider neu einsetzen.
- Nach vielen Experimenten (VPN, Portfreigaben, Mesh, exotische IP‑Bereiche) möchtest du „auf Null“ zurück.
Wichtig: Ein Werkseinstellungs‑Reset ist nicht dasselbe wie ein Neustart. Alle individuellen Einstellungen (Internet‑Zugangsdaten, WLAN‑Namen/Passwörter, Mesh‑Konfiguration, Telefonie/Rufnummern, Portfreigaben, VPN, Smart‑Home) gehen verloren. Sichere vorher, was du später brauchst.
Vorbereitung: Backup, Zugangsdaten, Geräte – deine Checkliste
Bevor du die
fritzbox auf werkseinstellung zurücksetzen willst, sorge für ein aktuelles Backup und sichere alle nötigen Zugangsdaten. Das spart dir hinterher viel Zeit.
- Konfigurations‑Backup (.export): In der Oberfläche unter System → Sicherung → Sichern. Vergib ein sicheres Passwort und bewahre es auf.
- Telefonbücher: Optional separat exportieren (Telefonie → Telefonbuch), z. B. als .vcf oder .xml.
- Provider‑Zugangsdaten: DSL/FTTH‑Benutzerdaten, SIP‑Rufnummern inkl. Registrar, ggf. Provider‑PINs/Anschaltdaten.
- WLAN‑Clients und IoT: Smart‑Home (FRITZ!DECT 200/210/301), Kameras, Drucker, Repeater, Switches – notiere Zugangsdaten und Besonderheiten.
- VPN‑Profile: WireGuard‑Keys, IPsec‑Profile, DynDNS/MyFRITZ!-Zugang.
Ein kurzer Überblick, was wozu wichtig ist:
| Element |
Wo sichern/finden? |
Nach dem Reset |
| Konfigurationsdatei (.export) |
System → Sicherung → Sichern |
System → Sicherung → Wiederherstellen |
| WLAN‑Name/Key |
Aufkleber an der FRITZ!Box |
Wird auf Werkseinstellung zurückgesetzt (Sticker) |
| Internet‑Zugangsdaten |
Provider‑Unterlagen / Kundenportal |
Im Einrichtungsassistenten neu eingeben |
| Telefonie (Rufnummern, Registrar) |
Provider‑Unterlagen / Kundencenter |
Neu eintragen oder via Backup wiederherstellen |
| Telefonbuch |
Telefonie → Telefonbuch → Export |
Telefonie → Telefonbuch → Import |
| VPN (WireGuard/IPsec) |
Internet → Freigaben → VPN (oder System → Sicherung) |
Neu anlegen oder aus Backup importieren |
| Mesh‑Konfiguration |
Export im Mesh‑Master |
Nach Reset erneut koppeln oder aus Backup |
Tipp: Wenn du den AVM‑Push‑Service aktiviert hast, kann die Box vor Updates oder vor Werkseinstellungen automatisch eine Sicherung per E‑Mail verschicken. Prüfe dein Postfach.
Methode 1: Werkseinstellungen über die Weboberfläche laden
Wenn du dich einloggen kannst, ist das der sauberste Weg.
- Verbinde deinen Rechner per LAN oder WLAN mit der FRITZ!Box.
- Öffne http://fritz.box (alternativ: http://192.168.178.1).
- Melde dich mit dem Gerätekennwort an (steht auf dem Unterseiten‑Aufkleber, sofern nicht geändert).
- Gehe zu System → Sicherung → Werkseinstellungen.
- Klicke auf Werkseinstellungen laden und bestätige die Sicherheitsabfrage.
Die Box startet neu und setzt alles zurück. Plane dafür etwa
2–5 Minuten ein. In dieser Zeit
nicht vom Strom trennen.
Hinweis zu neueren Modellen/FRITZ!OS: Bei aktuellen Boxen kann eine zusätzliche physische Bestätigung gefordert sein (z. B. Connect/WPS-Taste kurz drücken). Folge dem Hinweis auf dem Bildschirm.
Methode 2: Reset per Telefoncode (#991*15901590*)
Du kommst nicht in die Oberfläche, hast aber ein Telefon an der Box? Dann ist der Telefoncode eine verlässliche Alternative.
Voraussetzungen:
- Angeschlossenes analoges Telefon an FON 1/2 oder ein direkt an der FRITZ!Box angemeldetes DECT-Mobilteil.
- Tonwahl (DTMF) und Keypad-Sequenzen</em) müssen unterstützt/aktiv sein (bei DECT‑Mobilteilen an der Box Standard).
- IP‑Telefone sind für den Resetcode ungeeignet.
So geht’s:
- Nimm den Hörer ab (oder DECT‑Mobilteil: Wahl starten), warte auf das Freizeichen.
- Wähle #991*15901590* und bestätige mit der Gesprächstaste.
- Lege nach wenigen Sekunden auf. Die Box startet den Reset.
Wenn du keinen Bestätigungston hörst oder nichts passiert, starte die FRITZ!Box einmal neu und wiederhole den Vorgang. Während des Resets blinken LEDs; unterbrich die Stromversorgung nicht.
Methode 3: Kein Kennwort? Werkseinstellungen über „Kennwort vergessen?“
Du siehst die Login‑Seite, kennst aber das Passwort nicht? Dann nutze die Passwort‑Recovery‑Option.
- Trenne die FRITZ!Box für ca. 1 Minute vom Strom, stecke sie wieder ein.
- Öffne innerhalb von rund 10 Minuten http://fritz.box.
- Klicke auf Kennwort vergessen?.
- Wenn dein Push‑Service/Recovery hinterlegt ist, kannst du dir ggf. einen Link schicken lassen. Ohne hinterlegte E‑Mail gibt es in der Regel die Option Werkseinstellungen laden.
- Falls gefordert, bestätige den Vorgang an der FRITZ!Box (Taste drücken).
Auch hier gilt: Der Vorgang löscht alle Einstellungen. Plane ein paar Minuten für den Neustart ein.
Methode 4: Zugriff über die Notfall‑IP 169.254.1.1
Du hast der FRITZ!Box irgendwann eine exotische IP gegeben und findest sie nicht mehr? Dann erreichst du sie über die Notfall‑IP.
Voraussetzungen: Direkte LAN‑Verbindung zwischen PC und FRITZ!Box (kein Switch/kein anderes Netzwerk), automatische IP‑Vergabe (DHCP) am PC
deaktivieren und eine statische Adresse im selben Subnetz setzen.
PC‑IP manuell setzen (Beispiel):
- IP‑Adresse: 169.254.1.2
- Subnetzmaske: 255.255.255.0
- Standardgateway/DNS: leer lassen
Danach im Browser
http://169.254.1.1 öffnen. Du solltest die Weboberfläche sehen und kannst dort die Werkseinstellungen laden.
Optional – Windows per Kommandozeile:
netsh interface ip set address name="Ethernet" static 169.254.1.2 255.255.255.0
Vergiss nicht, nach dem Reset deine Netzwerkkarte wieder auf „IP automatisch beziehen“ zurückzustellen.
Wenn gar nichts mehr geht: AVM‑Recovery‑Tool
Das Recovery‑Tool schreibt die passende Firmware neu auf die FRITZ!Box und stellt den Auslieferungszustand her. Es ist besonders nützlich, wenn die Box nach einem Update oder einer fehlerhaften Konfiguration nicht mehr sauber bootet.
Wissenswertes:
- AVM bietet das Recover‑Programm modell- und versionsspezifisch an (Service‑Portal/Downloads).
- Es ist Windows‑only. Unter macOS/Linux ggf. mit einer VM arbeiten.
- Während der Wiederherstellung erfolgt eine komplette Neuinitialisierung – alle Einstellungen gehen verloren.
Ablauf in Kurzform: Lade das korrekte Recover‑Paket, verbinde den PC per LAN direkt mit der FRITZ!Box, deaktiviere virenfilternde Tools, starte das Recover‑Programm und folge den Anweisungen. Plane 10–20 Minuten ein.
Nach dem Reset: Ersteinrichtung und Wiederherstellung
Nach dem Laden der Werkseinstellungen ist deine FRITZ!Box im Werkszustand. So geht’s geordnet weiter:
- Wiederanmeldung: Verbinde dich mit dem werkseitigen WLAN (SSID/Key stehen auf dem Aufkleber) oder per LAN. Öffne http://fritz.box.
- Ersteinrichtung: Der Assistent führt dich durch Internetzugang (DSL/FTTH/Kabel), Telefonie und WLAN‑Einstellungen.
- Backup einspielen (falls vorhanden): System → Sicherung → Wiederherstellen und deine .export-Datei mit Passwort auswählen.
- MyFRITZ! / DynDNS / VPN: Wieder mit deinem Konto verknüpfen, VPN‑Profile überprüfen.
- Mesh & Repeater: Repeater/Powerline neu koppeln (WPS/Mesh‑Taster) oder aus einem Master‑Backup wiederherstellen.
- DECT‑Telefone & Smart‑Home: DECT‑Mobilteile und FRITZ!DECT‑Aktoren/Thermostate ggf. neu anmelden.
Hinweis: Spielst du ein Backup einer anderen FRITZ!Box‑Modellreihe ein, werden nicht immer alle Details 1:1 übertragen. Prüfe nach dem Import insbesondere Telefonie, VPN und Portfreigaben.
Typische Stolperfallen und ihre Lösungen
- Oberfläche nicht erreichbar: Warte bis zu 5 Minuten nach Reset. Prüfe, ob du wirklich mit der Box verbunden bist (LAN oder werkseitiges WLAN). Browser‑Cache leeren (Strg+F5) oder anderen Browser testen.
- Telefoncode funktioniert nicht: Nutze ein analoges oder DECT‑Telefon (kein IP‑Telefon). Stelle sicher, dass Tonwahl aktiv ist. Starte die Box neu und wiederhole die Eingabe zügig.
- Keine Internetverbindung nach Reset: Provider‑Zugangsdaten korrekt? Bei Kabel‑Boxen (DOCSIS) dauert die Provisionierung ggf. einige Minuten, teilweise erfolgt sie automatisch.
- Kein WLAN nach Reset: Du siehst das werkseitige WLAN (Sticker)? Sonst teste LAN. Prüfe, ob die WLAN‑Taste/oder Zeitsteuerung aktiv ist.
- LEDs blinken „komisch“: Während DSL‑Sync blinkt „Power/DSL“; „Info“ kann Hinweise signalisieren. Gib der Box Zeit, trenne nicht den Strom.
- Recovery bricht ab: Richtige Recover‑Datei fürs Modell? Antiviren-/Firewall‑Software temporär deaktivieren, direkt per LAN verbinden, andere LAN‑Ports probieren.
- Backup lässt sich nicht importieren: Prüfe das Passwort der .export‑Datei. Bei inkompatiblen Versionen erst auf die dazu passende FRITZ!OS‑Version aktualisieren.
Sicherheit und Datenschutz nach dem Reset
- Setze ein starkes Gerätekennwort und aktiviere, wenn möglich, zusätzliche Bestätigungen bei sensiblen Aktionen.
- Überprüfe Fernzugriff (MyFRITZ!, HTTPS, TR‑069 bei Providergeräten) und erlaube nur, was du wirklich brauchst.
- WPS am besten nur temporär zum Koppeln aktivieren, danach wieder deaktivieren.
- Richte Push‑Service ein, damit dich die Box bei wichtigen Ereignissen informiert und Sicherungen verschicken kann.
Checkliste kompakt: So gehst du effizient vor
- Backup erstellen (.export), Zugangsdaten/Telefonbuch sichern.
- Passende Reset‑Methode wählen: Oberfläche, Telefoncode, „Kennwort vergessen?“, Notfall‑IP, Recovery.
- Reset durchführen – währenddessen nicht vom Strom trennen.
- Ersteinrichtung, ggf. Backup importieren, Feineinstellungen prüfen.
- WLAN/Telefonie/VPN/Mesh/Smart‑Home testen, Sicherheit härten.
Vergleich der Reset‑Methoden
| Methode |
Zugang erforderlich? |
Voraussetzungen |
Dauer |
Löscht Daten? |
Empfohlen, wenn … |
| Weboberfläche |
Ja (Login) |
LAN/WLAN‑Zugang, Gerätepasswort |
2–5 Min. |
Ja |
Du dich einloggen kannst und sauber resetten willst |
| Telefoncode #991*15901590* |
Nein |
Analog‑/DECT‑Telefon, Tonwahl/Keypad |
2–5 Min. |
Ja |
Kein Zugriff auf die Oberfläche, aber Telefon vorhanden |
| „Kennwort vergessen?“ |
Loginseite erreichbar |
Neustart, optional Push‑Service |
2–5 Min. |
Ja |
Passwort unbekannt, Loginseite verfügbar |
| Notfall‑IP 169.254.1.1 |
Nein |
Statische PC‑IP, direkte LAN‑Verbindung |
3–10 Min. |
Ja (wenn du dann zurücksetzt) |
Box hat unbekannte/falsche IP |
| AVM‑Recovery‑Tool |
Nein |
Windows‑PC, richtiges Recover‑Image |
10–20 Min. |
Ja |
Firmware zerschossen, Oberfläche tot, hartnäckige Fehler |
Besonderheiten je Anschlussart und Modell
DSL/FTTH‑Modelle (z. B. 7530, 7590, 5590 Fiber): Nach dem Reset musst du die Providerdaten manuell eintragen (es sei denn, dein Provider liefert sie via Autokonfiguration). Warte nach dem ersten Sync etwas, bis die Leitung stabil ist.
Kabel‑Modelle (z. B. 6660/6690 Cable): Die Provisionierung erfolgt oft automatisch durch deinen Kabelanbieter. Nach dem Reset kann es einige Minuten dauern, bis Internet/Telefonie wieder funktionieren. Bei Provider‑Leihgeräten sind bestimmte Menüs ggf. gebrandet oder eingeschränkt.
WLAN‑AX‑Generationen (z. B. 7530 AX, 7590 AX, 4060): Neuere FRITZ!OS‑Versionen verlangen teils eine Bestätigung auf dem Gerät für kritische Aktionen (u. a. Werkseinstellungen). Achte auf Hinweise in der UI.
Praxisnahe Beispiele für typische Situationen
- Passwort vergessen, aber Push‑Service aktiv: Nutze „Kennwort vergessen?“ → E‑Mail‑Recovery. So musst du nicht zwingend auf Werkseinstellungen gehen.
- Mesh zerschossen: Reset den Mesh‑Master, spiele das Master‑Backup ein, dann Repeater neu koppeln.
- VPN/Portfreigaben funktionieren nicht mehr nach vielen Änderungen: Backup ziehen, Werksreset, nur die wirklich benötigten Regeln schlank neu anlegen (oder Backup selektiv importieren).
- Box für Verkauf vorbereiten: Werksreset, prüfen, ob die Oberfläche wieder den Standardzustand zeigt, Sticker‑Zugang lesbar? Persönliche Daten (FRITZ!NAS, Anruflisten) sind damit entfernt.
Kurzer Exkurs: Was „Werkseinstellungen“ genau zurücksetzt
Ein Werksreset setzt unter anderem zurück:
- Gerätekennwort, Benutzerverwaltung und MyFRITZ!-Verknüpfung
- WLAN‑SSID und ‑Schlüssel (auf Sticker‑Werte)
- IP‑Konfiguration (Standard: 192.168.178.1/24, DHCP aktiv)
- Internet‑ und Telefonie‑Zugangsdaten
- Portfreigaben, Kindersicherung, Filter, Freigaben
- VPN‑Profile (WireGuard/IPsec), DynDNS
- DECT‑Anmeldungen, Smart‑Home‑Aktoren
- Protokolle, Anruflisten, FRITZ!NAS‑Indizes (Dateien auf angeschlossenen Datenträgern bleiben physisch erhalten, aber Freigaben/Indizes werden neu erzeugt)
Nicht „magisch repariert“ werden kann alles, was physische Ursachen hat (Leitungsstörungen, defekte Netzteile, zu lange/fehlerhafte Kabel, Koax‑Dämpfung, Störungen am DSLAM/CMTS). Solche Probleme bleiben auch nach einem Reset bestehen.
Performance‑Tipp nach dem Reset
Wenn du ohne Backup neu einrichtest, nutze die Gelegenheit für ein
aufgeräumtes Setup:
- Vergib eine eindeutige SSID ohne Sonderzeichen/Leerzeichen, aber halte dich an klare Konventionen (z. B. „Home‑24G“ / „Home‑5G“ bei getrennten Frequenzen).
- Wähle aktuelle WPA3/WPA2-Kombination, falls Clients WPA3 unterstützen.
- Prüfe Kanalwahl (Auto funktioniert meist gut, manuell nur bei persistenten Störungen) und deaktiviere alte Standards (802.11b), wenn du keine Altgeräte hast.
- Richte Gast‑WLAN separat ein, falls du oft Besuch hast.
- Setze nur notwendige Portfreigaben und sichere sie mit festen Ziel‑IPs/‑Ports und ggf. Geo‑Filtern auf vorgelagerter Firewall.
Fazit
Die
fritzbox auf werkseinstellung zurücksetzen ist kein Hexenwerk – mit guter Vorbereitung, der passenden Methode und etwas Geduld bist du in wenigen Minuten wieder startklar. Wähle den Weg über die Weboberfläche, wenn möglich; nutze den Telefoncode oder „Kennwort vergessen?“, wenn du ausgesperrt bist. In Spezialfällen hilft die Notfall‑IP oder als letzte Instanz das AVM‑Recovery‑Tool. Sichere vorher deine Konfiguration, habe Providerdaten bereit und arbeite die Ersteinrichtung strukturiert ab. Danach steht einer sauberen, stabilen Neuaufstellung nichts im Weg – inklusive gehärteter Sicherheit und aufgeräumter Konfiguration.
FAQ: Häufige Fragen zum Werksreset der FRITZ!Box
Was ist der Unterschied zwischen Neustart und Werkseinstellungen?
Ein Neustart lädt das System neu,
ohne die Konfiguration zu löschen. Werkseinstellungen setzen die Box in den Auslieferungszustand zurück und löschen alle individuellen Einstellungen.
Wie lange dauert ein Werksreset?
In der Regel 2–5 Minuten. Nach dem ersten Neustart kann es weitere Minuten dauern, bis Internet/Telefonie vollständig stehen (besonders bei Kabel‑Provisionierung).
Geht meine Internet‑Geschwindigkeit durch den Reset verloren?
Nein. Die physische Bandbreite bleibt unverändert. Du musst aber deine Zugangsdaten wieder eintragen bzw. auf die Provider‑Provisionierung warten.
Ich kenne das Gerätekennwort nicht. Was nun?
Nutze „Kennwort vergessen?“ auf der Login‑Seite. Falls kein Recovery konfiguriert ist, kannst du darüber oft direkt die Werkseinstellungen laden (ggf. mit Geräte‑Tastenbestätigung). Alternativ hilft der Telefoncode.
Funktioniert der Telefoncode mit IP‑Telefonen?
Nein. Verwende ein analoges Telefon an FON 1/2 oder ein direkt an der FRITZ!Box registriertes DECT‑Mobilteil.
Bleiben meine Dateien auf einer angeschlossenen USB‑Festplatte erhalten?
Ja. Der Reset löscht keine Dateien auf externen Medien. Freigaben/Indizes in FRITZ!NAS musst du jedoch neu einrichten.
Kann ich ein Backup einer anderen FRITZ!Box in mein Modell einspielen?
Teilweise. Basis‑Einstellungen können übernommen werden, aber nicht immer alles. Besser ist ein Backup vom selben Modell und ähnlicher FRITZ!OS‑Version.
Was, wenn die Oberfläche auch nach dem Reset nicht erreichbar ist?
Teste LAN‑Verbindung, andere Browser/Geräte, setze den PC vorübergehend auf dieselbe IP‑Range (192.168.178.x). Notfalls greifst du per 169.254.1.1 zu oder nutzt das Recovery‑Tool.
Entfernt ein Reset das Branding des Providers?
Nein. Ein Provider‑Branding bleibt bestehen. Einige Menüs/Einstellungen können vorgegeben oder eingeschränkt sein. Das ist normal bei Leihgeräten.
Was muss ich in puncto Sicherheit nach dem Reset tun?
Starkes Gerätekennwort setzen, Push‑Service aktivieren, WPS nur gezielt nutzen, Fernzugriff absichern (MyFRITZ!/HTTPS), Portfreigaben auf das Nötige beschränken.
Kann ich die Box „teilweise“ zurücksetzen?
Es gibt keinen offiziellen „Teil‑Reset“. Du kannst aber gezielt Bereiche zurücksetzen (z. B. Telefonie entfernen/neu einrichten) oder ein älteres Backup selektiv importieren. Der saubere Weg bei hartnäckigen Problemen ist jedoch der Voll‑Reset.
Gibt es eine Reset‑Taste an der FRITZ!Box?
Eine klassische Reset‑Öffnung gibt es in der Regel nicht. Bei aktuellen Geräten musst du kritische Aktionen an der Box bestätigen (z. B. „Connect/WPS“ drücken), aber der eigentliche Reset wird über UI/Code oder Recovery ausgelöst.
Ich nutze FRITZ!Repeater im Mesh. Was beachten?
Der Mesh‑Master (FRITZ!Box) steuert die Repeater. Nach dem Reset musst du die Repeater ggf. neu einbinden (WPS/Mesh‑Taste) oder ein Master‑Backup einspielen.