Wind ist eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende. In Deutschland hat Windenergie in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten der Windenergie in Deutschland, basierend auf Daten aus dem Jahr 2023.
Wie viele Windräder gibt es also in Deutschland?
Windenergie in Deutschland: Eine Momentaufnahme 2023
Anfang 2023 gab es in Deutschland 29.982 Windkraftanlagen. Diese Anlagen lieferten 25% des in Deutschland erzeugten Stroms und trugen maßgeblich zur Energieversorgung bei.
Mit einer installierten Gesamtleistung von 66.242 Megawatt hat Deutschland in Europa die meiste Windleistung installiert. Dies zeigt die führende Position des Landes im Bereich der Windenergie. Der Wind lieferte mit 123 Terawattstunden Ökostrom den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 589 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 2.745 MW in Betrieb genommen. Dieser Zubau hat im Vergleich zum Vorjahr um 44% zugelegt. Die kumulierte Gesamtleistung ist um 3,6% gestiegen.
Wirtschaftliche und Umweltfaktoren
Die Windenergiebranche ist ein wichtiger Wirtschaftssektor in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden 4,85 Milliarden Euro in neue Windenergieprojekte investiert. Die Branche beschäftigte in 2021 etwa 130.200 Personen an Land und auf See.
Windenergie hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Klimaschutz. Im Jahr 2022 wurden durch die Nutzung von Windenergie rund 95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.
Zukunftsprognosen und Regierungsziele
Die Bundesregierung hat das Ziel, den Strom aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln, und Windkraft spielt dabei eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, hat die Bundesregierung das "Wind-an-Land-Gesetz" eingeführt, das den Ausbau der Windenergie in Deutschland deutlich beschleunigen soll. Dieses Gesetz trat am 1. Februar 2023 in Kraft.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien erforderlich. Bis 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, um im Jahr 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen.
Die Bundesregierung hat außerdem verbindliche Flächenziele für die Bundesländer festgelegt. Bis Ende 2032 müssen die Länder zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie ausweisen.
Planung und Genehmigungsverfahren
Zur Beschleunigung des Windenergieausbaus sind die Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt worden. Die Bundesländer müssen sicherstellen, dass sie ihre Flächenziele aus dem Windenergieflächenbedarfsgesetz erreichen und so ihren Beitrag zum Ausbau der Windenergie leisten. Sollten sie ihr Flächenziel nicht erreichen, treten die landesspezifischen Abstandsregeln außer Kraft, und die Verfehlung der Flächenziele zu bestimmten Stichtagen wird künftig Folgen für die Planungen der Länder haben.
Naturschutz und Windenergie
Der Ausbau der Windenergie muss im Einklang mit dem Naturschutz stehen. Um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, gelten für die artenschutzrechtliche Prüfung nun bundeseinheitliche Standards. Das Bundesnaturschutzgesetz stellt klar, dass der Betrieb von Windenergieanlagen im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Zudem können Landschaftsschutzgebiete in die Suche nach Flächen für den Windenergieausbau einbezogen werden.
Fazit zu: Wie viele Windräder gibt es in Deutschland
Die Windenergie in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und wird voraussichtlich weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Energie- und Klimaziele des Landes spielen. Mit den politischen und gesetzlichen Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie kann die Anzahl der Windkraftanlagen in den kommenden Jahren weiter zunehmen.